Neben Wohn- und Arbeitsorten gibt es sogenannte Dritte Orte – Orte der Begegnung und Kultur, der Kreativität und selbstbestimmten Bildung. Die Bedeutung solcher Orte wird oft erst bewusst, wenn sie fehlen. Sie bedeuten ein Stück Lebensqualität, fördern Kreation, gesellschaftlichen Dialog und werden zum Motor der Stadtentwicklung und Impulsgeber für Wertschöpfung. Dafür gibt es erste erfolgreiche Beispiele. Wie unterschiedlich Konzeption, Akteurskonstellationen und Fördermöglichkeiten für Dritte Orte sein können, zeigen drei Projekte, die complan Kommunalberatung derzeit mitdenkt und begleitet. Das nordrheinwestfälische Minden prüft aktuell die gezielte wissens- und kreativitätsbasierte Entwicklung der Brachfläche des ehemaligen Güterbahnhofs. Mit Kommunalarchiv, Musikschule und weiteren städtischen Ankernutzungen könnte, ergänzt um Freiräume für vielfältige bedarfsbezogene Nutzungen, Schritt für Schritt ein Kreativ- und Interaktionshub mit regionaler Wirkung werden. Die Gemeinde Fehrbellin in Brandenburg möchte ein zentrales Kulturzentrum entwickeln und fragt Raumbedarfe von Vereinen und Interessen der Bürger/innen ab, um daraus ein wirtschaftsfähiges Konzept abzuleiten. Auch Potsdam möchte die Kreativ- und Medienwirtschaft durch Co-Working, Musik, Kunst und Kreativwerkstätten in der Stadtmitte fördern. Bild: Rechenzentrum Potsdam, Peter van Heesen caroline.uhlig@complangmbh.de
Zwischen Ruhrtal und Autobahndreieck bietet der Stadtteil Westhofen rund 6.000 Bürger*innen ein Zuhause. Das für das Ruhrgebiet typische und vielfältige Wegenetz aber auch naheliegende Seen, Wälder und Hügel prägen den Stadtteil. Dennoch gilt es, bereits sichtbaren Trading-down-Effekten entgegenzuwirken, versteckte Potentiale und schlummernde Qualitäten zu aktivieren. Seit September 2018 ist cK mit der Aufstellung eines Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes beauftragt, das unter konsequenter und steter Mitwirkung der Stadtteilgesellschaft erarbeitet wird.
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