Hitze, Trockenheit, Stürme oder Starkregen – die Folgen des Klimawandels stellen unsere dicht bebauten Städte vor Herausforderungen. Kommunen wollen und müssen Vorsorge treffen: in Planung und Bestand. Bund und Länder haben gesetzliche Rahmenbedingungen und Förderzugänge geschaffen, die Städtebauförderung hat Maßnahmen zu Klimaschutz und Klimaanpassung zur Fördervoraussetzung erklärt. Für zielgerichtetes und balanciertes Planen, Steuern und Handeln sind Integrierte Entwicklungskonzepte eine zentrale Basis, um Grundsätze der Klimaresilienz, Starkregen- und Hitzevorsorge frühzeitig in der Maßnahmenplanung zu berücksichtigen. Individuelle Klima-Checks helfen, Stadtentwicklungsmaßnahmen in Planung und Durchführung zu optimieren. Stadtklima- und Betroffenheitsanalysen sind Basis spezifischer Klimaanpassungskonzepte, konkretisieren Aufgaben und Handlungsradius der Klimaanpassung auf kommunaler Ebene. Klimaschutz und -vorsorge erfordern mehrdimensionales und kooperatives Handeln. Die Sensibilisierung und Mitwirkung aller lokalen Expert:innen, Stakeholder, vulnerablen Gruppen und der Stadtöffentlichkeit hat zum Ziel, Klima als Gemeinschaftsaufgabe in der Kommune zu verankern.
Jahrzehnte war die Innenstadt vor allem eins – Magnet für Einkaufserlebnis und Erlebniseinkauf. Mit oder durch die Sars-Cov2-Pandemie, in jedem Fall mit Rasanz, ist das Ringen um die Neuausrichtung der Innenstädte und Zentren neu entfacht. Multifunktionalität und Mehrdimensionalität sind die prospektiven Schlagworte der Stunde – “Alltagsbelebung“ das zentrale Leitmotiv! Angebote für Zielgruppen von 0 – 99 Jahren, heutige und künftige Wohnformen, zukunftsfähige Erwerbstätigkeiten, vielfältige Möglichkeiten für Bildung, Freizeit und Miteinander einer pluralistischen Gesellschaft braucht es für die Neucodierung der Innenstädte. Aber es braucht auch neue Allianzen und Kooperationen in der Innenstadt, um Ideen zu entwickeln, Raum und Rückenwind zu schaffen. Mit drei Studien im Forschungsprogramm Experimenteller Wohnungs- und Städtebau des BBSR verbinden wir unsere Erfahrungen der kommunalen Handlungspraxis mit dem Knowhow von Partnern aus Wissenschaft und Forschung. Wir untersuchen die Anforderungen an Integrierte Konzepte der Innenstadtentwicklung, die innenstadtverträgliche Integration klassischer und neue Formen urbaner Produktion sowie die Verfahren und Prozesse einer aktivierenden Partizipationskultur.
50 Jahre einzigartig: 2021 feiert mit der Städtebauförderung das gemeinsame Planen und Handeln von Bund, Ländern und Kommunen Jubiläum. Bedarfsgerecht und vorausschauend unterstützen Bund und Länder Erneuerungsprojekte und -prozesse in kleinen und großen Städten, im ländlich geprägten Räumen und schaffen – Lebensqualität. Der Weckruf “Rettet die Städte jetzt!” und eine Finanzverfassungsreform waren in den 1970er Jahren Wegbereiter der bestandsorientierten Stadterneuerung. Mit den 1990er Jahren war das Programm Städtebaulicher Denkmalschutz ein Schlüssel im Aufbau Ost – Erkenntnisse und Instrumente später Strategie- und Erneuerungsmotor in den alten Bundesländern. Kommunale aber auch globale Bedarfe waren in den zurückliegenden 20 Jahren Ausgangspunkt einer stetigen thematischen Ergänzung der Programme.
50 Jahre Städtebauförderung – sind 2021 auch 30 Jahre cK-Geschichte. Mit der erhaltenden Stadterneuerung in den neuen Ländern, den sich wandelnden Aufgaben und Fragestellungen in den Kommunen, hat sich auch das cK-Unternehmensportfolio weiterentwickelt – immer in vertrauensvoller, inspirierender Zusammenarbeit mit Auftraggebern und Team!
Gespräche begannen mit einem persönlichen Wort – nie belanglos, immer aufrichtig, interessiert. Gespräche, die schnell tief wurden und facettenreich, fachlich wie privat.
Neugierig, klug und warm hat Hathumar Drost -cK- seit 1991 zu dem gemacht, was es heute ist. Wachstum war nie Strategie, sondern Ergebnis genauen Hinsehens, Ordnens, Zusammenführens – von Menschen, Fragen, Überzeugungen, Ideen. Nachhaltige, tragfähige, gerechte Projekte in Stadt und Land, besonders in der historischen Stadt, waren persönliche Triebfeder und unternehmerischer Anspruch. Niemals mit Schablone, immer mit dem Blick auf die individuelle Aufgabe vor Ort – bundesweit als Unternehmer, aber auch europaweit als Experte. cK war für Hathumar Drost mehr als ein Arbeitsplatz, es war im wahrsten Sinne des Wortes eine Wirkungsstätte.
Menschen waren ihm wichtig – die Arbeit im Team und das fachliche Gespräch standen immer unter dem Vorzeichen eines ehrlichen Austausches auf Augenhöhe, der allen Beteiligten ein Mehr an Erfahrung, Impuls und Neuem ermöglichte. Denn im Mittelpunkt stand immer der Anspruch, den Erfolg von Projekten und Prozessen an der individuellen Qualität zu messen.
Er hat das Unternehmen geprägt – die Themen, die Projekte, die Kultur und die Menschen im Team. Wir verlieren einen klugen Impulsgeber und Nimmer-Zufriedenen – gleichzeitig Kopf, Herz und Motor des Unternehmens. Wir verlieren aber auch einen Menschen, der jederzeit von der eigenen Position zurücktreten konnte und vorausschauend über das Morgen nachdachte. Frühzeitig stellte er gemeinsam mit dem cK-Team die Weichen für eine Neuverteilung der unternehmerischen Verantwortung und Verjüngung der Unternehmensleitung. Damit hat cK eine Perspektive, die sein Denken und Wirken aufrechterhält.
Nach schwerer Krankheit ist Hathumar Drost am 07.09.2020 verstorben. Wir nehmen Abschied und sind dankbar für die gemeinsame Zeit. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei seiner Familie.
Nach über zweijährigem Evaluierungs- und Weiterentwicklungsprozess ist das Kommunale Nachbarschaftsforum Berlin-Brandenburg am Ziel: Am 29. Mai 2020 hat sich das KNF als eingetragener Verein, zunächst mit acht Gründungsmitgliedern – Berlin und sieben brandenburgische Kommunen – in Bernau bei Berlin gegründet. Damit ist ein tragfähiges Modell zur kooperativen, länderübergreifenden Zusammenarbeit geschaffen, Verbindlichkeit und Legitimation wachsen. cK steuerte als KNF-Geschäftsstelle den Meinungsbildungsprozess zwischen den KNF-Mitgliedern und begleitete aktiv die inhaltlich-strategische und organisatorische Vorbereitung und Durchführung der Vereinsgründung. Mit der Vereinsgründung erweitert sich das cK-Aufgabenspektrum. Als Geschäftsstelle des KNF e. V. sind wir strategische Schnittstelle für die vielfältige Netzwerkarbeit im Verein, definieren Themen, Aufgaben und Projekte, entwickeln die passende Arbeits-, Organisations- und Finanzierungsstrukturen. Damit sichern wir die erfolgreiche Vereinsarbeit und schaffen die Voraussetzungen, den KNF e. V. als Sprachrohr und Interessensvertretung der Mitglieder und ihrer Partner zu festigen, den Dialog zu intensivieren, um die strategische Entwicklung und Raumplanung der Hauptstadtregion mitzugestalten.
Corona kam plötzlich und wir werden alle – wirklich alle – aus den üblichen Bahnen geworfen. Das Morgen und das Übermorgen stellt uns vor neue Herausforderungen. Alsbald werden wir beurteilen können, wie wirksam schnell bereit gestelltes öffentliches Geld und die entsprechenden Hilfs- und Unterstützungsleistungen tatsächlich waren. Kann der wirtschaftliche Abschwung aufgehalten werden? Werden Gemeinsinn und zivilgesellschaftliches Engagement sich anhaltend verändern? Sorgt die vorübergehende physische Distanz dauerhaft für eine neue soziale Nähe?
Für die Zukunft von Stadtgesellschaft, Stadt- und Regionalentwicklung und Stadtökonomie sind das die entscheidenden Fragen, die die Aufgaben von Städten und Gemeinden und damit die Arbeit von complan Kommunalberatung maßgeblich bestimmen werden. Jetzt, wo wir mittendrin stecken, gilt es mit Augenmaß die richtigen Entscheidungen zu treffen, besonnen zu handeln und die gestaltbare Zukunft nicht ganz aus den Augen zu verlieren.
Wir sind uns sicher, dass für die kommunale Ebene sehr schnell gilt: Die Jahre der Haushaltskonsolidierung sind vorbei, Kommunalverwaltung und Kommunalpolitik werden gefordert sein, die Gürtel enger zu schnallen. Einbrüche der Gewerbesteuereinnahmen, Veränderungen in der Haushaltsplanung, erhöhten Aufwendungen für Soziales und Infrastruktur erfordern sorgfältige Abwägungen. Wir sehen aber auch eine – historisch vielleicht einmalige – Chance bekannte Wege zu verlassen, neue Horizonte zu öffnen und gesellschaftliche Werte zu justieren.
Diesen Herausforderungen begegnen wir gerne gemeinsam mit Ihnen, unseren Auftraggebern: strukturierend und ordnend, positiv denkend und kreativ handelnd, aber immer besonnen, um auch mit weniger mehr zu leisten. Sobald die krisenbedingte Anspannung nachlässt und bevor das aktive Handeln beginnt, empfehlen wir, das kommunale Corona-Notfall-Management zu reflektieren, die lokalen Auswirkungen auf Aufgaben und Handlungsfelder der Kommunen zu bewerten und Prioritäten zu ordnen, um mit Maßnahmen und Konzeptanpassungen adäquat zu reagieren.
Mit fast 30 Jahren Erfahrung steht cK als Partner, Vermittler und Impulsgeber an der Seite von Städten und Gemeinden – denn wir sind überzeugt: Städte prägen die europäische Gesellschaft. Sie sind die Orte, an denen Eigenverantwortung, bürgerschaftliches Engagement und autonome Verwaltung entwickelt, erprobt und angewandt wurden – bis heute höchst erfolgreich, und das auch in Zukunft.
Die Region rund um den Flughafen BER entwickelt sich ausgesprochen dynamisch. Die anvisierte Eröffnung des Flughafens wird das regionale Wachstum weiter verstärken. Um die damit verbundenen Chancen zu nutzen und zugleich verkehrsbedingte Belastungen für die Bevölkerung zu reduzieren, wurde 2006 das Dialogforum Airport Berlin-Brandenburg als Plattforum für die Kommunikation und Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden, der Länder Berlin und Brandenburg, des Bundes und des Flughafen-Betreibers gegründet.
Als konzeptionelle und strategische Grundlage für die Zusammenarbeit im Dialogforum wird complan Kommunalberatung nun das ebenfalls 2006 erarbeitete Gemeinsame Strukturkonzept (GSK) Flughafenumfeld Berlin Brandenburg fortschreiben. Neben der Neubewertung, Aktualisierung und Weiterentwicklung von Zielen und Maßnahmen gilt es, gemeinsam abgestimmte und tragfähige Lösungen für die Nutzung der Flächen vor dem Hintergrund weitreichender Nutzungsansprüche zu erarbeiten sowie einen interkommunalen Interessenausgleich im Planungshorizont bis 2030 zu vereinbaren.
Ulrike.engelke@complangmbh.de
Berlin wächst über seine Grenzen hinaus. Die damit verbundenen Herausforderungen wollen Stadt und Umland gemeinsam angehen. Mit der Geschäftsstelle des Kommunalen Nachbarschaftsforums koordiniert und gestaltet complan Kommunalberatung seit 2016 den Austausch und Entwicklungsprozess mit. Extreme Wetterlagen wie Starkregen und Trockenperioden betreffen die Region zunehmend. Diesem Thema widmete sich die diesjährige Jahreskonferenz des Kommunalen Nachbarschaftsforums „Wasser verbindet Berlin und Brandenburg – gemeinsame Ansätze im KNF“ am Montag, den 25. November 2019. Ein Handlungsaufruf des KNF richtet sich an alle relevanten Akteure aus Kommunal- und Landespolitik, Verwaltung, Wasserwirtschaft und Wissenschaft: Die Ressource Wasser muss als zentrales und schützenswertes Gut anerkannt werden, um eine wassersensible und klimagerechte Stadt-, Landschafts- und Infrastrukturentwicklung zu befördern! Es braucht länder- und kommunenübergreifende Konzepte und konsensfähige Lösungen. Das KNF will dabei Impulsgeber sein und vorhandene Ansätze der Akteure zusammenbringen: Wie können Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen zielgerichtet konzipiert und umgesetzt werden? knf@complangmbh.de
Die Altersstruktur der Bevölkerung verändert sich: Im Umland großer Städte wandern oft junge Familien mit Kindern hinzu, periphere Regionen sind eher durch Abwanderung und Überalterung geprägt. Je nach räumlicher Situation hat dies unmittelbare Auswirkungen auf die Bedarfssituation in der Tagesbetreuung sowie im Schulbereich. Wie können Veränderungen rechtzeitig erkannt und Planungen frühzeitig angepasst werden?
complan Kommunalberatung unterstützt in zahlreichen Projekten bei der Überprüfung und Neuausrichtung von Kita- und Schulbedarfsplanungen. Auf Grundlage verschiedener Parameter wie Geburten-, Wanderungs- und Einschulungszahlen erarbeiten wir transparente Darstellungen zur zahlenmäßigen Entwicklung von Kitagruppen, Schülerzahlen und Klassenstärken. Wir ermitteln zukünftige Bedarfe und nehmen den Abgleich mit vorhandenen Kapazitäten vor. Darauf aufbauend untersuchen wir konkrete Standorte und ermitteln Anpassungs- und/oder Ergänzungsbedarfe. Die Anforderungen an moderne und bildungsgerechte Kita- und Schulstandorte („Schule von morgen“) bringen wir in die Standortplanungen sowie Neustrukturierung kommunaler Kita- und Schulangebote ein. armin.busch@complangmbh.de
Der Mobilitätswandel bewegt die Gesellschaft in der Stadt wie auf dem Land. Wie und wo Mobilitätsangebote bereitgestellt und genutzt werden, ist von der jeweiligen räumlichen Situation abhängig. Insbesondere die historischen Kerne der Klein- und Mittelstädte benötigen individuelle, auf ihren baulichen Maßstab ausgerichtete Lösungsansätze, um flexibel und erreichbar zu bleiben. Zur Diskussion dieses aktuellen Themas lädt das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat am 27. und 28. August 2019 zum
27. Kongress Städtebaulicher Denkmalschutz mit dem Schwerpunkt Verkehr und Mobilität in der historischen Stadt nach Dresden ein. Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung gibt es unter: www.kongress-denkmalschutz.de.
complan Kommunalberatung ist seit 2008 mit den Aufgaben der Bundestransferstelle zur fachlichen und kommunikativen Begleitung des Bund-Länder-Städtebauförderprogramms Städtebaulicher Denkmalschutz beauftragt und übernimmt die inhaltliche Organisation des Kongresses in diesem Jahr gemeinsam mit sbca GmbH.
alexander.schirrmeister@complangmbh.de